UnterschiedeDie kleine Smaragd macht sich auf ins Elbenland. Kaum betrat sie es, stieg ihr der leckere Geruch von frischem Fleisch, das über Feuer hing in die Nase.
Dieser, zog sie förmlich magisch an.
Da sass nun Anniera die Waldelbe gemütlich vor ihrem Feuer und beobachtete ihr Fleisch. Sie sah, wie der kleine Tiger Zielgerichtet angerannt kam.
Die Elbe sah den gierig hungrigen Blick der Kleinen. Trotzdem fragte sie erst nach, ob sie Hunger hat. Es wurde natürlich bejaht, und die Elbe schnitt ein grosses Stück vom Fleisch ab für Smaragd.
Die Kleine griff wie üblich schnell danach und ließ es erstmal ins kühle Gras fallen. Nun war Anniera gespannt, ob sich die Kleine erinnern würde, was sie ihr gelernt hatte.
Und da war es schon, ein leises
*Daaanke* war zu hören. Die Elbe war sichtlich zufrieden und lobte die Kleine.
Sie wendete sich wieder ihrem Fleisch zu, und beobachtet aus dem Augenwinkel die Gefrässigkeit der kleinen Smaragd.
Smaragd genoss das leckere Fleisch. Und endspannte sich völlig.
Da begann die Kleine, der Anniera auf ihre holprige Art zu erklären, dass sie eine Höhle fand, eine sehr böse Höhle. Und das, diese eine grosse Gefahr bedeutet.
Sie unterstrich das Ganze mit Knurren und sich kratzen.
Zur Verwunderung von Smaragd, sagte Anniera da gehen wir nachher hin, ich will mir das ansehen.
Alle Versuche die Elbe von ihrem Vorhaben abzubringen, schlugen fehl. Die Kleine wusste das sie nur begrenz beschützen kann, nicht so wie Nargol die Orc oder der grosse weisse Wolf. Die Wolfstigern war hörbar unzufrieden über diesen Endschluss der Waldelbe.
Smaragd weiss das man sich vor grossen Gefahren als Jungtier immer fernhalten muss.
Anniere bemerkte natürlich diese Unruhe und ließ sich davon nicht beirren. Sie Versuchte dennoch es der Kleinen klarzumachen, was sie selbst vermutete und dass sie die Höhle kennen würde.
Der Wolfstiger war trotzdem nicht begeistert davon, sich in Gefahr zu bringen und verstand so ein Verhalten nicht.
Die Waldelbe holte ihren Bogen und Griff Smaragd sanft an der Hand und lief gemütlich los. Die Kleine ließ sich etwas widerwillig mit Protestgeknurre mitführen.
Und sobald Anniera stehen blieb und nach dem richtigen Weg suchte, senkte der Tiger, den Kopf, als würde sie gar nix wissen, wo der Weg lang gehen würde.
Smaragd wollte ihr auf keinen Fall helfen den bösen Ort zu finden.
Waldelben kennen die Wälder sehr gut. Und sie führte den Tiger direkt zu einem Baum vor dieser bösen Höhle.
Auch wenn Smaragd versuchte sich schwer zu machen und an der Hand in die andere Richtung zerrte, es half nichts.
Anniera erklärte dann Smaragd, dass es eine Höhle der bösen Drows ist. Und dass sie da niemals hineingehen dürfe.
Die Elbe sah, es war sicher das die Kleine niemals freiwillig in so etwas hineingehen würde, noch jetzt zerrte die Kleine an ihrer Hand, um schnell weg zu gehen.
Ja, Smaragd knurrte und fauchte und schüttelte sich unwohl den Frust aus dem Fell. Das ging den ganzen Weg schon so und hatte sich vor der Höhle nur noch verschlimmert.
Die Waldelbe blieb aber ruhig, sie wusste, wie wichtig das nun ist, auch für die Kleine.
Smaragd hätte sich leicht durch Beissen und Kratzen befreien können, hat sie aber nicht. Also vertraute sie Anniera mehr als ihr bewusst war.
Die Elbe endschloss sich nun, die Kleine aus der Situation herauszubringen. Sie führte sie weg von der Höhle und blieb erst stehen bei einem grossen tosenden Wasserfall.
Sie begann den Tiger, mit Fragen über den Wasserfall abzulenken. Neue Worte waren immer spannend für die Kleine, sofern sie zuhörte.
Das Knurren und Schütteln hörten sofort auf, es schien zu funktionieren.
Es ging weiter, Anniera zeigte ihr, Rehe. Smaragd fand es seltsam das man Beute nur beobachtet und dann nicht Jagd.
So etwas würde die Kleine nie machen.
Ein Bauernhof wurde auch besucht, da wurde ihr dann erklärt, dass Tiere hinter Zäunen keine Beute sind für sie.
Und dass sie Menschen gehören.
Das war ja schön und gut bei den grossen Tieren die Smaragd, noch nicht selbst jagen würde. Aber bei Hühnchen…das klangvolle Gegacker lenkten sie auch beim Erklärungsversuch von Anniera schon ab. Ob das fruchtet, ist nicht ganz klar...
Nun ging es weiter in die Stadt.
Die Bäckerei war sehr beliebt und immer gut besucht. Also beschloss die Elbe es erstmal dort hinzugehen mit dem Tiger.
Diesmal sass Anna dort und Ela bewirtete sie. Sie freuten sich über den Besuch der Beiden.
Smaragd wurde mit einem Donat abgelenkt von Anna. Danach tobte sie wild umher.
Währenddessen besprachen sich Anniera und Anna.
Kurz darauf gesellte sich auch die Amazone und Schamanin Susi dazu.
Sie wirkt immer sehr ruhig, und beobachtend, jedenfalls hatte sie auch den Respekt von der kleinen Smaragd.
Die drei Grossen kamen im Gespräch auf den Spiegel, der hier in der Stadt ausgestellt herumstand.
Alle wurden neugierig darauf, was die Kleine wohl machen würde, wenn sie, sich vor dem Spiegel sehen würde.
Susi, erklärte den anderen, dass das auch gefährlich werden könnte.
Da selbst der Schmied sich mit seinem Spiegelbild prügeln wollte und sich selbst beschimpfte, als er sich sah, darin.
Dennoch standen sie alle auf und gingen zum Spiegel, die Neugierde hat gesiegt.
Als erstes setzte sich Anniera auf den Stuhl und lockte Smaragd mit Hilfe von Anna und Susi heran.
Treuseelig wie die Kleine ist, kam sie heran.
Dann deutet Anniera in eine Richtung und sagte zu der Kleinen schau da. Smaragd folgte der Deutung der Hand von Anniera.
Und plötzlich sass Anniera da drüben. Verwundert will sie losflitzen und wurde natürlich vom Spiegel aufgehalten, die Kleine rumste voll rein.
Gut zerbrach der nicht.
Smaragd verstand das nicht wirklich. Auch Susi und Anna waren in dem Spiegel zu sehen.
Sie sah nur nach oben zu den Grossen und hatte sich selbst noch gar nicht im Spiegel realisiert.
Sie versuchte in den Spiegel reinzubeissen und schleckte ihn prüfend ab.
Alle drei erklärten der Kleinen, was ein Spiegel ist.
Sie lockten Smaragd nun auf den Stuhl, auch wenn die Kleine es nicht verstand, wie so etwas geht oder was da nun passiert, setzte sie sich auf den Stuhl.
Der Wolfstiger sass also auf dem Stuhl, alle Drei deuteten auf den Spiegel. Das bist du!
Was sah die Kleine? Sie sah ein Raubtierwesen im Spiegel, sie erkannte sofort die Gefahr.
Und drohte dem Spiegelbild mit Gesten und lautem Knurren.
Susi, Anna und Anniera amüsierten sich sichtlich darüber. Dennoch bemühten sie sich, der Kleinen das beizubringen, was das ist.
Smaragd erkannte das, dass Raubtier im Spiegel alle Bewegungen von ihr nachmachte. Als ihr für einen kurzen Moment klar wurde das sie selbst das ist.
War sie erstaunt und verstand erst jetzt das sie so anders war wie all die anderen hier im Land.
Unwohl knurrte sie sich an, auch wenn in ihrem Kopf das immer noch nicht ganz auf geht, wie das zusammenpasst.
Die kleine Wolfstigerin überlegt, ob es am Donat lag oder ob ihre Augen kaputt sind.
Und als sie es nochmals prüfen wollte und einmal mehr gegen den Spiegel rumste.
War sie überzeugt das es am Donat lag.
Der Zauberspiegel machte der Kleinen Angst. Auch die Versuche sie nun zu beruhigen, kamen nicht mehr so an.
Es waren so viele Informationen und Geschehnisse an diesem Tag passiert, der Kopf vom Tiger war voll.
Anniera erkannte es, dass es an der Zeit war sich auf den Heimweg zu machen.
Sie nahm Smaragd an der Hand und führte sie zu ihrem Baumhaus.
Die Waldelbe war sehr stolz auf die Kleine und ihre Fortschritte und nahm Smaragd liebevoll in den Arm.
Die Kleine war von dem Tag so erschöpft das sie noch in den Armen von Anniera einfach einschlummerte.
Anniera legte sie vorsichtig auf eins der Felle im Baumhaus.
Danach setzte sich raus und fing an zu meditieren.