Audienz im Schloss Teil 1.
Spannung liegt in der Luft
Smaragd die kleine Wolfstigerin, kroch aus ihrem Baum heraus und streckte sich genüsslich.
Da erblickte sie den seltsamen Felsen, der manchmal leuchtet.
Die Kleine hat noch nicht verstanden das dies lediglich die Rückseite des Schlosses ist.
Abenteuerlustig macht sie sich auf, endlich diesen Felsen zu erklimmen.
Sie krabbelt geschickt an dem unteren Teil des Gemäuers hoch, bis sie etwas festeren Halt findet auf einer Fensterbank, das für sie lediglich ein Felsvorsprung ist.
Die Kleine ahnt nicht einmal was drinnen abgeht.
Das Leuchten von innen findet sie seltsam und spannend zugleich.
Ihr Blick schweift über das glänzende Leuchten des Felsen.
Smaragd beginnt daran hinaufzuklettern.
Und das ist gar nicht so einfach, das seltsame Felsenteil ist viel rutschiger, wie der Rest des Gemäuers was sie schon bezwingen konnte, daher rutschte sie immer wieder runter.
Doch die Kleine hatte nicht vor aufzugeben, und hüpfte weiter an dem Fels Teil hoch.
Es artete in ein vergnügtes Kletterspielen aus, in schwindelerregender Höhe.
Doch das schien die Kleine nicht zu beeindrucken, nein es animierte sie nur noch mehr. Sie hatte nur im Kopf sie will da rauf.
Derweilen im Inneren des Schlosses rief Anna laut: Ruhe, Herzogin Jil von Carima und Prinz Lennard von Lemond.
Wie gewohnt an diesem besonderen Tag, kamen die Bewohner von Carima mit ihren Anliegen ins Schloss zur Audienz.
Smaragd ahnte nichts davon, sie war so sehr beschäftigt und abgelenkt durch ihr Vorhaben. Wenn sie auf die Scheibe guckte, spiegelte es das Licht, und die Kleine sah gar nix. Allerdings fand sie heraus, dass dieser Felsenteil anders schmeckte als die anderen Felsen. Ja sie schleckte prüfend darüber, um es zu deuten, es schmeckte wirklich nicht wie Stein. Allerdings wusste sie nicht nach was es schmeckte.
Und wenn sie raufklettert, Quietschte es seltsam das es in ihren Ohren pfiff. Was sie nur noch weiter Animierte damit zu spielen.
Derweilen wurde im Schloss Bluemoon aufgerufen, um ihre Anliegen vorzutragen.
Blue trat nach vorn. Sie bemerkte die Geräusche und Bewegung hinter dem Schlossfenster.
Sie ahnte wer das sein könnte und lenkte sofort geschickt die Anwesenden im Schloss ab, das es nur ein Rabe sei.
Auch Canidio erlauschte ein seltsames Quietschen von draussen, sie war sehr empfindsam, es dröhnte ihr förmlich in den Ohren.
Andere begannen auch leise zu tuscheln, was dort wohl vor sich geht.
Derweilen begrüsste die Herzogin Jil, Bluemoon.
Blue hatte zwei Anliegen.
Sie Informierte die Hoheit, das, *seit wir die Tiere dieser Bäuerin Amalie versorgen geht es ihnen besser und es gab keine Todesfälle mehr*.
Der Prinz Lennard und die Herzogin waren sehr erfreut das zu hören.
Blue klärte dann die Beiden auf, * das kostet natürlich viel Geld und Anna schreibt alles auf und macht die Rechnung fertig*.
Anna erwähnte dazu, dass die Toten Tiere immer noch nicht bezahlt wurden.
Lennard warf ein das noch nichts Endschieden wurde bei der letzten Audienz. Nun begann eine hitzige Verhandlung darüber. Wer wem wieviel zu Bezahlen hat.
In dem Moment trat auch diese Bäuerin Amalie in den Audienz Raum, rechtzeitig bekam sie gerade das Wichtigste mit.
Anniera die Waldelbe stand etwas weiter hinten im Raum und war selbst auch verwundert über den Krach vor dem Fenster draussen.
Ihr gehör ist fein und ihr Blick scharf. Sie sah zwar nicht viel vom Fenster den die Wachen versperrten ihr die meiste Sicht darauf.
Doch sie erkannte den buschigen Schwanz sofort. Das konnte nur der kleine Tiger sein.
Wärenddessen lief die Verhandlung weiter. Der Prinz Lennard soll allen Schaden und Schulden bezahlen von der Bäuerin, die diese Kosten verursacht hatte, da sie auf seinem Grund und Boden geschahen.
Das freute den Prinzen natürlich gar nicht und er wollte alles Schriftlich.
Die Herzogin Jil war nachsichtig und gnädig mit dem Prinzen und beauftragte den Primus dazu das Geld auszulegen und es dann stückweise wieder zurückzufordern mit Zinsen vom Hause Lemond.
Die Drow Amalica die durch ein Amulett zur verwandelten Bäuerin Amalie wurde, fing an heimlich den Prinz Lennard für ihre Zwecke magisch zu manipulieren nach ihren Wünschen.
Smaragd bekam nix mit von drinnen, nein sie trommelte vergnügt auf dem Fenster herum, und tobte weiter verspielt auf dem Fenstersims herum.
Puschelte ihren Schwanz zurecht und sprang weiter am Fenster hoch…und rutschte dann quietschend am Glas herunter.
Die Kleine bewies unaufhörliche Ausdauer bei ihrem Spiel.
Diesmal wurde dieser Krach, den die Kleine veranstaltete vor dem Fenster auch von der Herzogin und vom Prinzen wahrgenommen.
Die Herzogin war überrascht und verwundert.
Sie fragte energisch nach, was denn da an den Schlossmauern herumturnt, vor dem Fenster.
Manche der Bewohner in Carima kannten den Tiger und versuchten die Kleine nun vor dem Zorn der Hoheiten zu bewahren.
Bluemoon rief schnell. *das ist nur ein Rabe Hoheit*.
Elyion Arai grinst zu Blue. *das ist aber eine fette Taube! *
Anniera versuchte mit einer Handbewegung dem Tiger zu deuten, wohin sie gehen sollte.
Sie konnte nicht ahnen, das sie der Tiger gar nicht sehen kann, wegen der Spiegelung.
Die Hoheit fand das, der Rabe aber sehr seltsame Geräusche macht.
Die Hoheit schritt neugierig auf das Fenster zu, auch Canidio folgte den Schritten der Herzogin.
Canidio versuchte nun die Hoheit zu besänftigen und erklärte ihr das, das Sma ist.
Die Herzogin kannte Smaragd noch nicht und hatte keine Ahnung was ein *Sma*ist.
Canidio erklärte weiter der Hoheit das, es ihr am besten die Waldelbe Anniera erklären könne. Sie kenne die Kleine am besten.
Anniera wurde durch diese Kipp-Situation überrumpelt und bat natürlich sofort um Verzeihung bei der Herzogin, und erbat dann die Erlaubnis, dass sie die Kleine herholen dürfe.
Es wurde ihr gewährt. Sie eilte nach draussen und machte das Wolfsgeheul-Zeichen. Um Smaragd herzurufen.
Wärenddessen trat Canidio ans Fenster und öffnete es, doch der Tiger war schon weg.
Einen kurzen Moment vorher hatte Smaragd nämlich, ein ihr vertrautes Wolfsgeheul gehört und folgte dem Ruf sofort.
Anniera stand am Tor des Schlosses und sah dann die Kleine angerannt kommen, gut hat sie so eine gute Bindung zum kleinen Tiger.
Sonst wäre sie nie einfach an den Wachen vorbei zu ihr gerannt. Die Elbe begrüsste trotz dieser etwas heiklen Situation den Tiger liebevoll.
Die Kleine strahlte ihre Elbe unschuldig und neugierig an. Anniera erklärte der Kleinen das, die Herzogin sie kennenlernen möchte.
So nahm sie Smaragd an der Hand und führte sie hinein in den Audienzraum.
Doch instinktiv blieb Anniera, hinten mit dem Tiger stehen und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen.
Sie bemerkte sofort etwas hatte sich verändert im Audienzraum.
In diesen wenigen Minuten, als sie draussen stand, um den kleinen Wolfstiger zu rufen, ist irgendetwas geschehen. Sie sah, dass sich der Prinz Lennard, mit mühe gerade rechtzeitig auf seinen Thronsessel setzte. Er erzählte, dass er plötzlich fast nichts mehr sehen kann.
Nun war auch die Herzogin Jil besorgt um den Prinzen, und rief sofort Canidio und Elyion zu sich.
Die Waldelbe sank leise auf die Knie und legte ihre Arme um Smaragds Hüfte. Sie wusste sie musste nun sehr gut aufpassen, dass ihr die Kleine nicht endwischt, bei dieser kippenden Stimmung im Raum.
Tierwesen nehmen die Emotionen sehr schnell auf, und Anniera begann ganz ruhig zu Atmen um dem kleinen Tiger Sicherheit und Ruhe zu vermitteln.
Gleichzeitig versuchte die Elbe schlau zu werden ab dieser neuen Situation im Audienzraum.
Die Herzogin wie das Volk sorgten sich nun um den Prinzen. Was war mit ihm, geschehen? Sein Gesicht wurde immer fahler.
Die getarnte Bäuerin hatte den Prinzen heimlich und unscheinbar unter ihrer völligen Kontrolle. Durch ihre Magie.
Canidio versuchte es mit frischem Wasser und gab dem Prinzen zu trinken. Elyion holte ein Tablett mit seinem Stärkungstrank, dass er dann anpreist in Wirkung und Stärkung.
Primus holte einen Eimer mit Wasser und war sofort dazu bereit, den über den Prinzen zu schütten, wie er es auch kannte vor der Taverne.
Bluemoon war für einen Einlauf, das wurde gleich abgewunken.
Alles Volk und die Herzogin starrten gespannt zum Prinzen Lennard.
Leviathan linste kurz Richtung, Smaragd und musterte die Kleine von oben nach unten. Danach galt sein Interesse ganz dem Elyion.
Die Amazonen berieten sich flüsternd über die Bäuerin und ihre Beobachtungen und wurden noch wachsamer.
Diese Worte erhaschte auch Anniera und schaute argwöhnisch zur Bäuerin hinüber.
Der Prinz stand ganz unter dem Bann der Bäuerin Amalie, nur konnte es niemand beweisen.
Plötzlich wurden seine Augen immer gläserner.
Canidio winkte den Elyion noch näher zu sich und flüsterte ihm leise zu*hier stimmt etwas nicht, ich spüre Magie aber nicht von uns*. Sie teilte leise ihre Vermutung mit Elyion. Um die Herzogin nicht noch mehr zu beunruhigen.
Dem Prinzen schien es von Minute zu Minute immer schlechter zu ergehen. Besorgt tuscheln die Amazonen darüber, jeder im Raum würde gerne helfen.
Die Hoheit wurde ungeduldiger und forderte, dass alle ihr Wissen sofort anwenden, um den Prinzen zu retten.
Canidio stellte sich demonstrativ zwischen die Blickrichtung vom Prinzen Lennard und der Bäuerin.
Auf jede erdenkliche Art versucht sie die Bäuerin von ihrem Tun abzulenken. Canidio benutzte dafür auch ihre Magie heimlich dafür.
Nur Magische Wesen können so etwas wahrnehmen. Wird es Wirkung zeigen?
Bluemoon bot noch eine Flasche Rum an, um die Lebensgeister vom Lennard zu wecken, doch auch das wurde abgewunken, so trank sie ihn Schluckweise selbst.
Es liegt so viel Spannung in der Luft.
Für Smaragd ist das Ganze nicht so einfach, nach der ersten Aufregung in dem Gebäude drinnen zu sein. Roch sie nun den Duft der Bäuerin Amalie.
Der Tiger, kann diesen Geruch nicht ausstehen. Ihre Instinkte, gehen automatische auf Todesgefahr.
Anniera wusste das, dass passieren würde und die Stimmung auch bei der Kleinen kippen würde. Leises knurren durchdrang die Spannung im Raum.
Der Tiger fixierte nun die getarnt-verwandelte Drow.
Die Waldelbe Anniera beruhigte die Kleine immer wieder. Sie wusste, dass ihre eigenen Emotionen möglichst zurückhalten musste, doch das war diesmal nicht so einfach. Die Waldelbe ahnte was vor sich geht durch ihre Beobachtungen und all dem, was sie erlauschte. Doch sie musste beherrscht bleiben, weil sie sonst ihre Emotionen auf den Tiger übergehen, dann könnte alles ausser Kontrolle geraten.
Gut wusste sie das Smaragd sie Mal, als Wolfsmutter bezeichnete, Rangordnung ist für die Kleine normal und in einer solchen Situation sehr hilfreich.
Vorne auf dem Podest behandelte man den Prinzen weiter. Alle hofften und bangten gleichzeitig das es endlich eine positive Auswirkung auf den Prinzen hat.
Smaragd fühlte diese ganze Spannung die ganze Zeit. Dazu dieser eklige Geruch der Gefahr in der Nase. Die Kleine wusste das sie ihr Anniera gehorchen musste.
Doch die Angst stieg in ihr stetig. Gefrustet in der Situation und um Stress abzubauen, schüttelte sich die Kleine dauernd in den Armen von der Elbe.
Mit Drohgesten versucht die Kleine die Bäuerin auf Distanz zu halten. Dieser Geruch ist für sie kaum ertragbar.
Da geschah es endlich.
Plötzlich öffnet der Prinz seine Augen, erschrocken springt er auf.
Und schien völlig verwirrt, er schimpfte laut herum.
Von dem plötzlichen Geschrei des Prinzen erschrak auch Smaragd. Sie versuchte sich bei Anniera noch mehr zu verkriechen.
Die Waldelbe reagierte sofort sehr feinfühlig, und sprach beruhigende Worte zum Tiger.
Die Herzogin Jil reagierte rasch auf den emotionalen Ausbruch des Prinzen. Sie erklärte dem verwirrten Lennard was geschehen war. Von seinem Schwächeanfall und das alle die um ihn herumstanden ihr Wissen angewandt haben um ihn zu Retten.
Die Herzogin bestand darauf das sich der Prinz wieder hinsetzte, und sich auszuruhen hat.
Die Bäuerin Amalie war sehr zufrieden mit sich und ihrer Demonstration der Macht. Nur wenige konnten es wahrnehmen, und niemand kann es beweisen. Triumphal steht sie an ihrem Platz.
Die Herzogin Jil überblickte kurz die Situation und führte dann alle mit ihrer Weisheit, leitend zur Audienz zurück, als wäre nie etwas geschehen.
Sie sah auf Bluemoon und wollte nun ihr zweites Anliegen hören.
Blue erklärte der Hoheit das ein dunkler Drache gesehen wurde.
****FORTSETZUNG FOLGT****